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Im Rahmen eines Obdachlosenprojektes in den 80er und 90er  Jahren entstand am Ende des Projektver­laufes ein großes Wandbild, das die Künstlergruppe der Siedlung erstellt: Auf der linken Seite des Gemäldes wird die Situation in der Siedlung vor Beginn des Projektes dargestellt. Hier ist deutlich zu sehen: es herrschen Gewalt, Depression und Zerstörung. Auf der rechten Seite des Bildes zeigt sich die Siedlung als das, was sie nach 18 Jahren Projektarbeit war und heute noch ist: Eine kleine, schmucke, fast idyllische Siedlung mit stolzen Bewohnern, im Gespräch mit SozialarbeiterInnen und im Gespräch miteinander.
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Obdachlosensiedlung Mühltal (vgl. SPAK 1977)
1973 noch nannte man im Jugendamt diese Siedlung das „Tal der langen Messer.“ Es waren dort doppelt so viele Menschen untergebracht, wie eigentlich vorgesehen war. Die Familien lebten in völliger Armut, es herrschte alltägliche Gewalt. Vernachlässigung der Kinder war an der Tagesordnung. Von den dort Untergebrachten konnte sich über Jahrzehnte hinweg niemand aus dem Milieu herausarbeiten – hierfür ein Beispiel als Indiz: sämtliche Kinder aus der Obdachlosensiedlung Mühltal wurden in den Jahren um 1970 herum sofort (ohne Überprüfung) direkt in die nahe gelegene Sonderschule eingeschult.