Eine Gesellschaft aber, die meint, Menschen wie Abfallprodukte wegwerfen zu können, darf sich schließlich nicht wundern, wenn am Ende rechte Ideologien bei denen greifen, die auf diesem Abfallhaufen landen.
Als ich den oben beschriebenen jungen Männern an der Kasse gegenüberstand, ging mir durch den Kopf: ‚Die warten förmlich nur darauf, dass einer kommt und ihnen sagt, wo es lang geht, der ihrem Leben wieder oder erstmals einen Sinn, der ihnen eine Perspektive gibt und der ihnen sagt, dass sie mehr wert sind als die, gegen die es gilt loszuschlagen und zu Felde zu ziehen.
Und machen wir uns nichts vor, nicht nur von der Seite der derzeit hoffnungslosen Jugend droht unserer Gesellschaft ein Rechtsruck, sondern auch und erst recht von denen, die heute gut damit zurecht kommen, andere auszugrenzen.
Denn das macht eine rechte Gesellschaft aus, die Ausgrenzung und die Abwertung anderer Menschen.
Eine rechte Gesellschaft nähme die „mißratene prollige Jugend“ und auch viele Subjekte am Rande der Gesellschaft in ihre Volksgemeinschaft wieder auf – denn sie vereint bekanntlich das ganze Volk gegen Feinde und Bedrohungen, die „außen kommen“. Der Antiislamismus wird derzeit ja schon geprobt und lässt sich mindestens so gut für rechte Propaganda nutzen wie ehedem der Antisemitismus.