Überlastungsanzeigen bleiben ohne Folgen – der Senat reagiert nicht.

Beispiel 8:

Wie die neoliberale Politik die SozialarbeiterInnen und die KlientInnen einfach im Stich lässt. Soziale Arbeit hat keine Priorität.

Bericht der Mitglieder des RSD (Regionaler Sozialer Dienst) in einem Berliner Bezirk:

„Seit vielen Jahren kämpfen wir SozialarbeiterInnen im Sozialen Dienst um mehr Stellen, um eine Änderung der Stellenbemessung, um die Besetzung frei gewordener Stellen etc. Der Staat, hier in Gestalt des Senates, sieht die Notwendigkeit trotz einer Flut von Überlastungsanzeigen und Brand-Briefen, von Streiks und Petitionen nicht. Er sieht vielmehr tatenlos und ungerührt zu, wie ausgerechnet dieser Berufsstand eine der höchsten Burnout-Quoten zu verzeichnen hat. Es scheint ihn auch nicht weiter zu stören, dass ganze Abteilungen des Allgemeinen Sozialen Dienstes zeitweilig aus Überlastung geschlossen werden müssen und die Klientel in dieser Zeit keinerlei Zugang zu Hilfen und Unterstützung hat.

Über m.s.

Ich war 18 Jahre Professorin für Soziale Arbeit an der FH Jena (Methoden, Hilfen zur Erziehung, Schulsozialarbeit). Davor war ich 18 Jahre in der Praxis. Studiert habe ich Psychologie in Münster und Soziale Arbeit in Frankfurt a.M. Bücher: Schwarzbuch Soziale Arbeit Engaging Hilfe zur Erziehung zwischen Professionalität und Kindeswohl Das kann ich nicht mehr verantworten Ambulante Hilfe zur Erziehung und Sozialraumorientierung
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