Die Macht der Bürokratie: Hauptsache, die Statistik stimmt

Beispiel 14:

Es geht oft nur noch darum, dass die Statistik erfüllt ist, damit die Mittel fließen können. Absurde fachliche und sozialpolitische Entscheidungen sind dann keine Ausnahme.

  • Eine SozialarbeiterIn erzählt aus ihrem Arbeitsfeld:
  • Es kam schon vor, dass die MitarbeiterInnen von unserem Träger aufgefordert wurden, „nasse AlkoholikerInnen“ in Arbeitsstellen zu vermitteln – obwohl ihnen wie dem Träger und dem Kostenträger natürlich völlig klar war, dass diese schon am nächsten Tag wieder entlassen würden. Genau so war es dann auch.
  • Was aber auf diese Weise möglich war: In der Statistik wurden die Fälle als Erfolge verbucht.

Über m.s.

Ich war 18 Jahre Professorin für Soziale Arbeit an der FH Jena (Methoden, Hilfen zur Erziehung, Schulsozialarbeit). Davor war ich 18 Jahre in der Praxis. Studiert habe ich Psychologie in Münster und Soziale Arbeit in Frankfurt a.M. Bücher: Schwarzbuch Soziale Arbeit Engaging Hilfe zur Erziehung zwischen Professionalität und Kindeswohl Das kann ich nicht mehr verantworten Ambulante Hilfe zur Erziehung und Sozialraumorientierung
Dieser Beitrag wurde unter aktuelle Blogbeiträge, Anmerkungen zu meinem neuen Buch, Lage der Sozialen Arbeit, Soziale Arbeit und Ökonomisierung abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert