Nachtrag zu: „Politikabstinenz an unserer Hochschule?“

Da nur wir Professoren diese Post bekommen haben, möchte ich die Antwort von Prof. E. auf das zitierte Schreiben auch ins Netz stellen – ein erfreulicher Beweis der Tatsache, dass bei uns noch nicht alle Hoffnung verloren ist: Es gibt also doch politisch denkende Menschen!

„……… deutlich machen, dass ich es als zentrale akademische Aufgabe und
sogar Verpflichtung ansehe – auch und insbesondere VOR Wahlen – dem
potentiellen Wähler (es wählt zum EU-Parlament ohnehin so gut wie
niemand) Informationen bereitzustellen, die über dümmlich grinsende oder
lasziv lächelnde Köpfe auf Wahlplakaten hinausgehen.
Insofern begrüße ich die Aktion von Kollegen O. und der Studenten
nachdrücklich und auch Ihre Ankündigung als Hochschulveranstaltung.
Demokratie – lieber Herr R. – lebt vom und DURCH den Bürger.
Eine Hochschule ohne Meinungsvielfalt – und Meinungs-ÄUßERUNG ist hierzu
unverzichtbar! – verfehlt ihren Bildungsauftrag und wäre eine armselige
akademische Einrichtung. DENKEN kann jeder selber – zumindest ist dies
an einer Hochschule zu erhoffen.
Gerade eine Hochschule in einer Region, die wesentlich geprägt wurde
durch SCHILLER, NOVALIS oder auch Goethe – und viele mehr – sollte immer
den Diskurs und die argumentative Auseinandersetzung suchen.

Mit freiheitlichen akademischen Grüßen
Prof. Dr. W. E.

Über m.s.

Ich war 18 Jahre Professorin für Soziale Arbeit an der FH Jena (Methoden, Hilfen zur Erziehung, Schulsozialarbeit). Davor war ich 18 Jahre in der Praxis. Studiert habe ich Psychologie in Münster und Soziale Arbeit in Frankfurt a.M. Bücher: Schwarzbuch Soziale Arbeit Engaging Hilfe zur Erziehung zwischen Professionalität und Kindeswohl Das kann ich nicht mehr verantworten Ambulante Hilfe zur Erziehung und Sozialraumorientierung
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