eine, zwei, drei, viele Organisationen der Sozialen Arbeit?

Wer vertritt Sozialarbeitende gewerkschaftlich: der DBSH, die GEW oder ver.di? Ich denke alle, jeder für sich?

Wer vertritt die Soziale Arbeit fachpolitisch : der DBSH, die Gilde Sozialarbeit e.V., die Arbeitskreise Kritische Soziale Arbeit, die Fachverbände, die Deutsche Gesellschaft für Soziale Arbeit. ……..

Es gibt so viele Fachverbände wie Arbeitsfelder, so viele Gruppierungen wie Interessenvarianten, es gibt eigentlich niemanden, der für unsere Profession sprechen kann, wenn es darauf ankommt. Und es kommt darauf an.

Auf unserer Tagung – aufstehen – widersprechen – einmischen –  neues-bild-spirale-1.GIF
wurde viel über diese Frage und dieses Problem gesprochen und diskutiert.

Bei den festgehaltenen Ergebnissen die in den 9 Workshops erarbeitet wurden, tauchte das Thema immer wieder auf:

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Zitate von den Wandzeitungen:

„Wir brauchen ein organisatorisches gemeinsames Dach, so etwas wie ein Solidarisches Bündnis Soziale Arbeit“

  • Es ist wichtig, dass Soziale Arbeit mit einer Stimme spricht.

  •  Die Zerstückelung der Identität spiegelt sich in der Zerstückelung der Organisationen wieder.

  • Wie kann man es schaffen, die Zersplitterung der Sozialarbeiterischen Organisationen und Vertretungen ohne Konkurrenz und Kämpfe, unter einen solidarischen Hut zu bekommen?

Was könnten wir dafür tun?

  •  Innerhalb unserer Organisationen über regionale Grenzen hinweg zusammenschließen und zusammenarbeiten.
  • Im eigenen Verband, Gewerkschaft etc. aktiv werden in Richtung Vernetzung ud langfristig : Solidarisches Bündnis
  •  Überall Versuche von Bündnissen und Formen der direkten Zusammenarbeit verschiedenster Organisationen (DBSH, Ver.di, GEW, Gilde, AKS u.a.) herstellen.

Es geht nicht darum, dass einer von den vorhandenen Organisationen und Verbänden sich den Hut aufsetzt, sondern darum, dass wir in eine intensisve Phase der Vernetzung und Zusammenarbeit eintreten und schließlich immer wieder und immer mehr  Bündnisse schließen, die als Bündnis einer solidarischen Sozialen Arbeit nach außen hin erkennbar sind und von der Öffentlichkleit und Politik respektiert werden.

Über m.s.

Ich war 18 Jahre Professorin für Soziale Arbeit an der FH Jena (Methoden, Hilfen zur Erziehung, Schulsozialarbeit). Davor war ich 18 Jahre in der Praxis. Studiert habe ich Psychologie in Münster und Soziale Arbeit in Frankfurt a.M. Bücher: Schwarzbuch Soziale Arbeit Engaging Hilfe zur Erziehung zwischen Professionalität und Kindeswohl Das kann ich nicht mehr verantworten Ambulante Hilfe zur Erziehung und Sozialraumorientierung
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Eine Antwort zu eine, zwei, drei, viele Organisationen der Sozialen Arbeit?

  1. Julia Russau sagt:

    Guten Morgen!

    Ja, über die Frage wurde auf der Tagung viel diskutiert, gerade auch über die Barrieren, die eine stärkere Vernetzung zwischen einzelnen Organisationen oder Professionsbereichen verhindern bzw. erschweren.

    Was mir persönlich rundum gefehlt hat, war die Initiative auch über das Internet aktiv zu werden. Gerade dort, wo man in der „Offline“-Welt auf Grenzen stößt, kann die (ungezwungene) Kommunikation übers Netz neue Impulse und Kooperationen schaffen. Es gibt schon einige sehr gute Seiten (wie auch dieser Blog) im Netz, hinter denen bislang zumeist engagierte Einzelpersonen stecken. Aber ich prognostiziere hier mal vorsichtig ein zu spürendes Wachstum in der Richtung.

    Die Einbindung von Internet und Social Media wird in vielen sozialen Organisationen aktuell immer mehr zum Thema. Einige große Wohlfahtsverbände sind aktiv dabei, ihre Kommunikation via Social Media auszubauen. Das bedeutet natürlich auch mehr Transparenz, mehr Partizipation, mehr Vernetzungsmöglichkeiten.

    Es geht ja nicht darum, nur noch übers Netz zu kommunizieren. Ich denke, Vernetzung, Identität, Gemeinschaft brauchen heutzutage beides: ein gutes Zusammenspiel zwischen online und offline.

    Es gibt schließlich kaum ein bessere Möglichkeit, die so einfach, so schnell ist und gleichzeitig so viele Menschen erreichen kann, wie ein persönlicher Kommentar, eine Nachbereitung von Tagungsergebnissen oder die Information über aktuelle Geschehnisse im Internet.

    Woran liegt es, dass soziale Berufsgruppen im Internet noch so wenig aktiv/sichtbar sind?

    Viele Grüße
    Julia

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