Anmeldung für Tagung: aufstehen-widersprechen-einmischen

neues-bild-spirale-1.GIF………….Unsere Tagung im Juni in Berlin nimmt langsam Formen an. Unser Logo steht. Ab 11. 3.2011 läuft die Anmeldung. Über www.einmischen.com sind alle Informationen abzurufen. Über diese Website läuft auch die Anmeldung.

Entstanden ist diese Tagung sozusagen durch mein Schwarzbuch und seine Resonanz. Fast alle, die mitmachen, habe ich durch das Schwarzbuch kennen gelernt, auch meine Mitveranstalterin. Uns wurde klar: Es gibt so viele Leute, die was machen wollen.  Also los: aufstehen, widersprechen, einmischen!

Ganz stolz sind wir darauf, dass alle WorkshopleiterInnen ohne Weiteres bereit waren, umsonst zu arbeiten – aus Solidarität und weil es ihnen wichtig ist, dass endlich etwas passiert.

Auf diesem Wegen ihnen allen noch einmal herzlichen Dank.

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Sind SozialarbeiterInnen heute unpolitisch?

Klar, unpolitische Soziale Arbeit gibt es nicht.

Das geht gar nicht, denn Soziale Arbeit ist selber praktizierender Teil der Sozialpolitik und von Politik vielfältig abhängig. Und gleichzeitig muss sie sich selber immer wieder entscheiden, wie und für wen sie Soziale Arbeit machen will, ob sie parteilich ist für die Menschen, mit denen sie zu tun hat oder ob sie sich einfach an die Anforderungen anpasst, die das System gerade an sie stellt – egal, was das für die Menschen heißt. .

Wenn wir trotzdem von „unpolitischen Sozialarbeitenden“ reden, dann ist damit gemeint, dass Sozialarbeitende sich anpassen, einfach mitmachen, sich nicht wehren oder sich ducken, die Probleme unserer Profession einfach nicht zur Kenntnis nehmen (wollen) und so tun, als könnten sie wirklich neutral bleiben….

In den 68er war es aus meiner Sicht genauso „normal“, politisch zu sein, wie es heute normal zu sein scheint, unpolitisch zu sein. Aber wie es damals auch unpolitisch denkende SozialarbeiterInnen gab, so gibt es auch heute politisch denkende VertreterInnen unserer Profession.

Aber wie viele sind das? Sind es nur ein paar verlorene Typen, die man an mehreren Händen abzählen kann? Oder sind es viele? Und gibt es Organisationen und Gruppen, in denen kritische Sozialarbeitende gemeinsam arbeiten, um Veränderungen durchzusetzen?

Es ist bekannt, dass der Organisationsgrad Sozialarbeitender eher gering ist, sowohl in den Gewerkschaften wie auch im Berufsverband. Aber gibt es noch andere Orte, an denen kritische Sozialarbeitende sich versammeln und gemeinsame Strategien erarbeiten?

 All das möchten wir gerne herausfinden. Deshalb befragen wir (Anne M. und ich) gerade Leute, die uns bekannt sind und die wieder andere kritische SozialarbeiterInnen oder entsprechende Gruppen kennen.

Vielleicht können wir so einen Eindruck von der Wirklichkeit aktueller, kritischer und politisch denkender Sozialer Arbeit machen. Vielleicht können wir mit den Ergebnissen dazu beitragen, dass sich Menschen und Gruppen kennen lernen und vernetzen.

Nur gemeinsam sind wir stark!

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Kollege Galuske ist tot

Über    galu_17.jpg   diese traurige Nachricht möchte ich nicht schweigend hinweg gehen.
Kollege Galuske war mit seinem Buch „Flexible Sozialpädagogik“ für mich vor Jahren derjenige, der mich wieder aus einer Art unpolitischer Ohnmacht heraus geholt hat. Ich bin ihm dafür sehr dankbar.

Es ist schlimm, wenn Menschen so früh und vorzeitig gehen. Wir hätten ihn weiterhin dringend  gebraucht.

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aktuelles Buch zur Flüchtlingsthematik

ein spannendes, hoch aktuelles und bewegendes Buch zur Flüchtlingsfrage:

Hanna Diederich:
Mellila. Transit oder Endstation.
Europäische Abschottungspolitik
und ihre Folgen für die Flüchtlinge.

Brandes und Apsel (Frankfurt) 2009

ISBN 978-3-86099-616-4  19,90 Euro

 

hier gehts zur socialnet Rezension

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Bundesfreiwilligendienst 2. Teil

Worum geht es?

Anknüpfend an den bestehenden Freiwilligendienst soll ein Bundesfreiwilligendienst an Stelle des bisherigen Zivildienst geschaffen werden.
Dieser Dienst eröffnet keinerlei Arbeitsverhältnis, soll aber für alle Altersgruppen geöffnet werden.
Argumentiert wird, dass freiwillige, insbesondere freiwillige soziale Arbeit  eine Chance für junge Menschen sei und eine Chance für die Gesellschaft.

Was ist von diesem Gesetz zu halten?

a)      Allem Anschein nach handelt es sich hier offensichtlich um ein Gesetz zur Förderung von Freiwilligenarbeit.
Keine Frage: Freiwilligendienste sind wichtig und hilfreich, wenn es darum geht, junge Menschen bei ihrer persönlichen und beruflichen Orientierung zu helfen, ihre Sensibilität zu wecken für soziale Problemlagen und so fort. Das alles ist hier vielfach gesagt worden und ich stimme zu.
Der Wunsch, diesen Dienst auszuweiten und mehr jungen Leuten diese Chance zu geben, ist in Ordnung und sinnvoll. Ideen und Gedanken, wie er weiter verbessert werden könnte, wurden hier diskutiert. Ich schließe mich auch solchen Vorstellungen weitgehend an.

b)      Nun war der Zivildienst, dessen Wegfallen dieses Gesetz ausgelöst hat, etwas ganz anderes als ein Freiwilligendienst:
Er war gedacht als Alternative zum Wehrdienst und hatte mit Freiwilligkeit nicht viel zu tun. Zivildienst war immer Zwangsdienst. Freiwillig war nur die Entscheidung für die andere Alternative.
Ursprünglich war der Zivildienst als Abschreckung gedacht. Es ging weniger um die Aufgabe selber als vielmehr darum, dass sie für junge Leute möglichst wenig attraktiv wirkte.
Im Laufe der Zeit war allerdings eine Situation entstanden, in der der Zivildienst eine Säule unseres Sozialsystems geworden war, die nicht mehr weg zu denken war.

c)      Da nun mit der Bundeswehrpflicht auch der Zivildienstdienst weg fällt, steht die Gesellschaft vor mehreren Problem:

  •  Es gibt mit einem Schlag 50 000 zusätzliche Studien- und LehrstellenanwärterInnen,
  •  Es fehlt mit einen Mal eine große Anzahl von fest eingeplanten Helfern in der Pflege und im Sozialen Bereich, und das, während im Pflege- und Sozial und Jugendhilfebereich seit langem– unter der Maßgabe zu knapp bereitgestellter Ressourcen und Kassen und der jede Fachlichkeit dominierenden Effizienzpolitik Stellen eingespart und notwendige neue Stellen auch bei Problemzunahme und Zunahme der Anzahl der Klienten nicht geschaffen werden.
  •  Es besteht zum Dritten das Ziel, den Zivildienst ebenso wie den Wehrdienst als Option in petto zu behalten. Deshalb sollen die Strukturen nicht zerschlagen werden (z.B. die Zivildienstbildungseinrichtungen sollen weiter erhalten bleiben.

Das Bundesfreiwilligendienstgesetz versucht nun ganz geschickt diese Probleme sozusagen „alle auf einen Streich“ zu lösen:

  • Um die alten Bundeswehrstrukturen erhalten zu können, klinkt man sich konzeptionell und scheinbar auch organisatorisch beim bestehenden Freiwilligendienst ein. Der BFD soll aber nicht Teil der bisherigen Freiwilligendienste werden, sondern mit einer eigenen Struktur daneben bestehen bleiben. Das hat gravierende Folgen für die Betroffenen und für die Freiwilligenlandschaft.
  •  Junge Leute, die auf einen Lehr- oder Studienplatz warten müssen, werden so in Warteschleifen einstweilen beschäftigt. Das erspart den Ausbau der Hochschulkapazität und verschleiert den sich vermutlich verschärfenden Lehrstellenmangel.
  • Das durch den Wegfall der vielen Zivis entstehende Loch im Sozialen Bereich soll mit Freiwilligen gestopft werden, womit scheinbar eine Kontinuität zur früheren Situation hergestellt werden kann.

         Folgende Hintergründe und Folgen sind anzunehmen:

  • Es geht darum, eine möglichst kostengünstige Lösung der Probleme der Sozialen Infrastruktur zu finden.
  • Es entsteht durch den BFD – mal wieder mal – ein neuer Billigarbeitsmarkt.
  • Mit dem BFD etabliert man einen neuen Niedriglohnbereich im Sozialen Feld
  • Es geht der  herrschenden Politik darum, fachliche Aufgaben von Pflege und Sozialer Arbeit zu Tätigkeiten zu erklären, für die man keinerlei Qualifikation braucht und die deshalb auch keine Kosten erzeugen darf.

Menschliche Solidarität ist zweifellos wichtig. Und es scheint vielen absurd, etwas dagegen haben zu können, dass etwas dafür getan wird, dass Menschen sich noch mehr ehrenamtlich engagieren. Solidarität kann aber nicht wirklich gefördert werden, wenn sie der herrschenden Ideologie widerspricht. Erfolgversprechender wäre es hier also, diese Ideologie deutlich infrage zu stellen.

Es besteht der Verdacht, dass sich die neoliberale Ideologie mit diesem Gesetz zum einen Sympathien verschaffen will, indem sie sich erstens als warmherzig und menschlich anbiedert.

Zum zweiten ist die ehrenamtlich geleistete pflegerische und soziale Arbeit für den Staat das kostengünstigste Modell überhaupt.

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Bundesfreiwilligendienst – 2. Teil

Worum geht es?

Anknüpfend an den bestehenden Freiwilligendienst soll ein Bundesfreiwilligendienst an Stelle des bisherigen Zivildienstes geschaffen werden.

Dieser Dienst eröffnet keinerlei Arbeitsverhältnis, er soll neben dem bisherigen Freiwilligendienst bestehen, aber für alle Altersgruppen geöffnet werden. Die Bundesstrukturen des Zivildienstes sollen dabei weitgehend erhalten bleiben.

Argumentiert wird vor allem, dass freiwillige, insbesondere freiwillige soziale Arbeit eine Chance für junge Menschen und für die Gesellschaft sei.

Was ist von diesem Gesetz zu halten?

  •  Allem Anschein nach handelt es sich hier offensichtlich um ein Gesetz zur Förderung von Freiwilligenarbeit. Keine Frage: Freiwilligendienste sind wichtig und hilfreich, wenn es darum geht, junge Menschen bei ihrer persönlichen und beruflichen Orientierung zu helfen, ihre Sensibilität zu wecken für soziale Problemlagen und so fort. Der Wunsch, diesen Dienst auszuweiten und mehr jungen Leuten diese Chance zu geben, ist in Ordnung und sinnvoll. Ideen und Gedanken, wie er weiter verbessert werden könnte, sind notwendig. Dazu gibt es viele Ideen und Vorschläge insbesondere vom DGB und der Linken, aber auch der Grünen.

  • Nun war der Zivildienst, dessen Wegfallen unmittelbar diesen Gesetzesentwurf ausgelöst hat, etwas ganz anderes als ein Freiwilligendienst:
    Er war gedacht als Alternative zum Wehrdienst und hatte mit Freiwilligkeit nicht viel zu tun. Zivildienst war immer Zwangsdienst. Freiwillig war nur die Entscheidung für die andere Alternative.
    Ursprünglich war der Zivildienst als Abschreckung gedacht.
    Es ging weniger um die Aufgabe selber als vielmehr darum, dass sie für junge Leute möglichst wenig attraktiv wirkte.
    Im Laufe der Zeit ist allerdings eine Situation entstanden, in der der Zivildienst eine Säule unseres Sozialsystems geworden und nicht mehr weg zu denken ist.

  •  Da nun mit der Bundeswehrpflicht auch der Zivildienstdienst weg fällt, steht die Gesellschaft vor mehreren Problem:
  1. Es gibt mit einem Schlag 50 000 zusätzliche Studien- und LehrstellenanwärterInnen.
  2. Es fehlt mit einen Mal eine große Anzahl von fest eingeplanten Helfern in der Pflege und im Sozialen Bereich, genauer gesagt gab es z.B. im Jahr 2009 100 000 Zivis.
  3.  Es besteht zum Dritten das Ziel, den Zivildienst ebenso wie den Wehrdienst als Option in petto zu behalten. Deshalb sollen die Strukturen nicht zerschlagen werden und in hinreichendem Maße weiter besetzt und benutzt werden.

Mit dem „Das Bundesfreiwilligendienstgesetz“ versucht  die Bundesregierung nun ganz geschickt diese Probleme sozusagen „alle auf einen Streich“ zu lösen:

a)     Um die alten Bundeswehrstrukturen erhalten zu können, nutzt man nicht die Gelegenheit, die bestehenden Freiwilligendienst – wie vielfach und lange gefordert – weiter auszubauen und besser auszustatten. Der BFD soll mit einer eigenen Struktur neben den Freiwilligendiensten „aber auf Augenhöhe“ stehen bleiben.
Daran wird u. a. von der Opposition und den Wohlfahrtsverbänden Kritik geübt.

b)    Junge Leute, die auf einen Lehr- oder Studienplatz warten müssen, werden so  einstweilen beschäftigt .
Das erspart den Ausbau der Hochschulkapazität und verschleiert den sich vermutlich verschärfenden Lehrstellenmangel.

c)    Das durch den Wegfall der vielen Zivis entstehende Loch in der sozialen Infrastruktur soll erneut mit billigen Arbeitskräften, diesmal mit Freiwilligen gestopft werden, wobei gehofft wird, dass so eine Kontinuität zur früheren Situation mit den Zivildienstleistenden  hergestellt werden kann.

Folgende Hintergründe und Folgen sind für diese Planung anzunehmen:

  • Es geht darum, eine möglichst kostengünstige Lösung der Probleme der Sozialen Infrastruktur zu finden.
  • Es entsteht durch den BFD – mal wieder mal – ein neuer Billiglohnbereich, der für Frauen und Männer aller Generationen sowie für Langzeitarbeitslose (sie dürfen vom Taschengeld 60 Euro behalten) geöffnet werden soll. .
  • Mit dem BFD etabliert man diesen neuen Niedriglohnbereich speziell im Sozialen Feld, hervorgehoben wird die Kinder- und Jugendhilfe, besonders die Jugendarbeit.
  •  Es geht der  herrschenden Politik darum, fachliche Aufgaben von Pflege und Sozialer Arbeit zu Tätigkeiten zu erklären, für die man keinerlei Qualifikation braucht und die deshalb auch keine Kosten erzeugen dürfen.

 Menschliche Solidarität ist zweifellos wichtig. Und es scheint vielen absurd, was dagegen haben zu können, dass Menschen sich noch mehr ehrenamtlich engagieren. Solidarität kann aber nicht wirklich gefördert werden, wenn sie der herrschenden Ideologie widerspricht. Erfolgversprechender wäre es hier also viel eher, diese Ideologie  infrage zu stellen.
Es besteht der Verdacht, dass sich die neoliberale Ideologie mit diesem Gesetz

  • zum einen Sympathien verschaffen will, in dem sie sich als warm und menschlich anbiedert,
  • zum zweiten ist die ehrenamtlich geleistete pflegerische und soziale Arbeit für den Staat das kostengünstigste Modell.
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Bundesfreiwilligendienst- geht uns das was an?

Da ist mal wieder ein Gesetz in der Diskussion.

Es geht um einen Bundesfreiwilligendienst. Ein
Nachfolgeprojekt des Zivildienstes.

Das sollte uns vermutlich was angehen!? Aber niemand kann was dazu sagen, an keiner Stelle im Kontext unserer Profession habe ich bisher etwas darüber gefunden.

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Wir sehen uns in Berlin!

Im Rahmen meiner Kooperation mit der Berliner Sozialpädagogin, von der ich im Oktober berichtete, ist inzwischen etwas Verheißungsvolles entstanden:

Am 17. und 18. Juni 2011 veranstalten wir in der Pumpe e.V. die erste Berliner Tagung Kritische Soziale Arbeit mit dem (ein wenig in Dresden abgeguckten :-)) Titel:

brunnenfrau.jpg

aufstehen – widersetzen – einmischen!
Gemeinsame Wege aus der neoliberalen Falle

Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Wir werden 9 spannende workshops anbieten, die versierte, kritische SozialpädagogInnen (die meisten aus der Praxis) leiten werden. Es geht in den workshops um die Analyse der gegenwärtigen Situation, aber  ebenso  um die gemeinsame Erarbeitung von Möglichkeiten, sich gemeinsam zu wehren.
Wie können wir im Kleinen und auch im Großen Widerstand leisten? Wir wollen endlich als Profession und als SozialpädagogInnen nicht mehr zu allem schweigen, sondern uns einzumischen und den Mund aufmachen: in der Teamsitzung, am Kantinentisch in der Mittagspause, in Leserbriefen und Blogs, in Gremien und auf Tagungen, in Organisationen und Medien.

Die Diskussion, der Erfahrungsaustausch, das Knüpfen von Kontakten, die  gemeinsame Erarbeitung von Strategien und Lösungswegen, das alles steht für uns im Vordergrund. Vorträge gibt es nur wenige. Die Hauptakteure werden die TeilnehmerInnen sein.

Alle WorkshopleiterInnen und ReferentInnen arbeiten ohne Vergütung, aus Solidarität, weil es auch ihnen wichtig ist, dass wir endlich anfangen, uns zu bewegen. So können wir einen akzeptablen und für jeden erschwinglichen Teilnehmerbeitrag von vorauss. 45 Euro für beide Tage zusammen halten.

Wir sind schon online: www.einmischen.com oder www.einmischen.info

Ihr könnt euch auch noch an den Vorbereitungen und den anfallenden Arbeiten beteiligen!

  • Wir suchen noch  jemanden aus Berlin, der im Kontext dieser Tagung ein Praktikum machen möchte und den Veranstalterinnen bei der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung unter die Arme greifen kann.
  • Wir suchen noch Studierende, die bereit sind, in ihren Workshops ausführliche Mitschriften zu  machen, damit all die klugen Gedanken und guten Ideen der TeilnehmerInnen nicht untergehen. Gegenleistung: Beitragsfreiheit!

Dieses Blog lesen inzwischen täglich inzwischen fast 400 Leute (könnten natürlich noch mehr werden 🙂 ), da wird doch jemand dabei sein, dem dazu was einfällt?

..

P.S. Das Foto zeigt eine Brunnenfigur aus Freyburg an der Unstrut

 

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wir wollen unserem Selbstverständnis treu bleiben ….

Wieder eine beeindruckende mail zum Schwarzbuch, die ich veröffentlichen darf und möchte, weil ich glaube, dass die AutorInnen etwas zum Ausdruck bringen, was viele denken:

 mail vom 14.1.2011

….. als Mitarbeiterinnen eines kleinen freien Trägers der Jugendhilfe, sind

wir auf Empfehlung eines ehemalig durch uns begleiteten Jugendlichen,

der heute Sozialpädagogik studiert, auf Ihr Buch „Schwarzbuch Sooziale

Arbeit“ aufmerksam geworden und haben nun die letzte Seite gelesen…

 Schon seit geraumer Zeit und erst recht in der heutigen Wirtschaftskrise

und deren für uns und unsere Klienten spürbare Folgen, mussten wir

feststellen, dass etwas nicht stimmt in unserem System, dass den

Adressaten unserer Arbeit immer weniger Chancen bleiben auf ein

selbstbestimmtes Leben, dass unsere Arbeit zunehmend fremdgesteuert wird

von „Sachzwängen“ der Kosteneinsparung, von Eingriffen des öffentlichen

Zuwendungsgebers in unsere Trägerautonomie.

Wir haben versucht, zu verstehen und zu analysieren, um was es in dieser

Zeit geht und wollten uns dennoch nicht in den „Alles wird

schlimmer“-Chor einreihen, der die gesellschaftlichen Zustände im

allgemeinen und ohne Ergebnis beklagt.

 Ihr Buch hat geholfen, unsere Überlegungen und unseren Widerstand auf

festere Beine zu stellen, klarere Positionen zu beziehen und uns

bestärkt, uns weiter und noch deutlicher auf die Seite „unserer“

Jugendlichen zu stellen und unsere politische Haltung offensiv zu

vertreten. Es war und wird nicht einfacher, erfordert

Fingerspitzengefühl und lehrt uns auch ein bißchen das Fürchten über die

Machtverhältnisse und das Machtverhalten selbst auf Landkreisebene …

 Ihr „Schwarzbuch“ wird sicher  Einfluss haben auf die diesjährige

Überarbeitung unserer Konzeption und wird uns weiter in unserer Arbeit,

solange es sie noch gibt, begleiten. Unser einstimmige Teammeinung

bleibt internes Leitbild unserer Arbeit – nämlich, dass wir uns auch

weiter im Spiegel anschauen und unserem Selbstverständnis treu bleiben

wollen.

 In diesem Sinne möchten wir – als Praktikerinnen – Ihnen auf diesem Weg

für Ihre deutlichen und Mut machenden Worte im „Schwarzbuch Soziale

Arbeit“ bedanken!

 

.

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Das Politische im Sozialen

Unter diesem Titel findet in diesem Jahr an der FH Jena eine Ringvorlesung statt.

Hier das Programm:

12.01.  Mechthild Seithe (Jena): Einführung und Überblick Zur Begründung einer Repolitisierung der Sozialen Arbeit

 26.01.  C.W. Müller (Berlin): 1968 – Kritischer Rückblick auf die Politisierung der Sozialen Arbeit

23.03.  Timm Kunstreich (Hamburg): „Ohne Mandat – aber politisch produktiv. 

Perspektiven eine kritischen Sozialen Arbeit“

13.04.  Susanne Maurer (Marburg): Neue Frauenbewegung und Soziale Arbeit – „Das Private ist politisch!“

11.05.  Fabian Kessl (Essen): Kritischer Rückblick auf die Implementation von New Public Management der 1990er und   folgenden Jahre

08.06.  Birgit Bütow (Jena/Marburg):

              Soziale Arbeit in Ostdeutschland – Pragmatismus statt Gestaltung?

19.10.   Hans Thiersch (Tübingen): Lebensweltorientierung in neoliberalen Zeiten?! (Festwoche: 20 Jahre SW)

 09.11.   Michael Winkler (Jena): Kritische Sozialarbeit? Kritische Sozialarbeit!

 07.12.   Werner Lindner (Jena): Reflexive politische Strategien (in) der Sozialen Arbeit

 11.01. 12  Lothar Böhnisch (Brixen): Gestaltwandel des Politischen und die Folgen für die Soziale Arbeit

25.01.12   K.A. Chassé (Jena): Resümee und Ausblick

 

Den Start für die Ringvorlesung habe ich am 12.1.2011 machen dürfen.

Wer den Text haben oder nachlesen will, kann ihn sich hier ansehen.
(für das etwas auseinandergelaufene Layout möchte ich mich entschuldigen 🙂 )

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